Rückblick auf die Bundestagswahl: Dankbarkeit, Enttäuschung und Blick nach vorne

Die Bundestagswahl liegt hinter uns, und nach zwei Nächten des Nachdenkens ist es an der Zeit, ein ehrliches Resümee zu ziehen. Ich bin enttäuscht über das Wahlergebnis – keine Frage. Ich habe mit großer Leidenschaft und vollem Einsatz für meine Überzeugungen gekämpft, unzählige Gespräche geführt und alles gegeben. Doch am Ende hat es nicht gereicht. Das schmerzt.

Doch Enttäuschung allein bringt uns nicht weiter. Demokratie bedeutet, Wahlergebnisse zu akzeptieren, sich den neuen Realitäten zu stellen und aus ihnen zu lernen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle nicht nur auf das Ergebnis blicken, sondern vor allem auf das, was bleibt: die Erfahrungen, Begegnungen und das Engagement, das ich in den letzten Monaten erleben durfte.

Ein intensiver Wahlkampf – Zahlen, die für sich sprechen

Seit Beginn des Wahlkampfs habe ich in rund zwei Monaten etwa 400 E-Mails geschrieben, erhalten und beantwortet. 250 Fragen von Bürgerinnen und Bürgern, Medienvertretern und Organisationen habe ich beantwortet – in Diskussionen, Fragebögen oder Interviews. Die letzten Wochen waren besonders intensiv: Über 45 Termine habe ich in den letzten vier Wochen wahrgenommen – Podiumsdiskussionen, Bürgergespräche, Unternehmensbesuche, Veranstaltungen. Ich habe mich jeder Debatte gestellt, jeder Frage, jeder Herausforderung – immer mit dem Ziel, den Menschen in meinem Wahlkreis eine klare, liberale Alternative aufzuzeigen.

Das Wichtigste aber: Ich habe großartige Menschen kennengelernt. Menschen, die sich für Politik interessieren, die mitdiskutieren, die sich einbringen – mit Zustimmung, mit Kritik, aber immer mit echtem Interesse an der Zukunft unseres Landes. Diese Begegnungen sind es, die mich motivieren, weiterzumachen.

Mein Dank gilt allen Unterstützerinnen und Unterstützern

Wahlkampf ist niemals eine Einzelleistung. Er ist ein Mannschaftssport. Ohne die vielen Helferinnen und Helfer, die Plakate geklebt, Flyer verteilt, organisiert und mich bei Veranstaltungen unterstützt haben, wäre dieser Wahlkampf nicht möglich gewesen. Ich danke jedem Einzelnen, der mich in den letzten Monaten begleitet hat.

Mein Glückwunsch geht an Carsten Brodesser zum Direktmandat und an Jan Köstering zum Einzug in den Deutschen Bundestag. Beide haben sich im Wahlkampf engagiert und fair für ihre Ziele eingesetzt. Auch Pascal Reinhardt und Sabine Grützmacher danke ich für einen respektvollen und fairen Wettstreit um die besten Ideen.

Enttäuschung ist kein Stillstand – es geht weiter!

Natürlich hätte ich mir ein anderes Ergebnis gewünscht. Aber wer für seine Überzeugungen kämpft, weiß: Ein Rückschlag bedeutet nicht das Ende. Politik ist ein Marathon, kein Sprint. Die liberalen Werte, für die ich stehe – Eigenverantwortung, Chancen durch Bildung, wirtschaftliche Freiheit und eine starke, moderne Demokratie – sind heute genauso wichtig wie gestern.

Deshalb ist klar: Das war nicht mein letzter Wahlkampf. Ich werde weiterhin für meine politischen Überzeugungen eintreten, mich in der FDP engagieren und mich für unsere Region einsetzen. Die Herausforderungen, vor denen wir stehen – wirtschaftliche Transformation, Digitalisierung, Bildungspolitik – sind gewaltig. Diese Themen brauchen liberale Antworten, und ich werde meinen Beitrag dazu leisten.

An alle, die mich unterstützt, mit mir diskutiert oder mich herausgefordert haben: Danke. Ihr habt diesen Wahlkampf zu einer wertvollen Erfahrung gemacht. Wir sehen uns wieder – spätestens beim nächsten Wahlkampf!